TUINA

Was ist Tuina

Tuina ist eine der ältesten, komplexen Massageverfahren,

entwickelt aus der 2000 Jahre alten Traditionell Chinesischen Medizin (TCM).

 

Das chinesische Wort "Tuina" bedeutet schieben und greifen und bezeichnet eine Behandlungsform, die einer Massage ähnlich ist. Tui und Na sind dabei zwei von mehreren Grifftechniken, die in der Kinder-Tuina Anwendung finden.

Tui ist eine glättende Technik, sie wird mit dem Daumen oder mit dem Zeige- und Mittelfinger ausgeführt. Diese Technik wirkt abkühlend und tonisierend.

Na ist eine Abziehtechnik, sie wird mit dem Daumen und Zeigefinger ausgeführt. Diese Technik wirkt wärmend und sedierend.

 

                                                                                                           

Kinder-Tuina

Kinder-Tuina ist ein wichtiger Teil der chinesischen Kinderheilkunde und findet auch bei uns immer mehr Anwendung.

Die Knochen, Muskeln, Sehnen und Haut der Kinder sind noch relativ weich; auch ihr System der 

Leit- und Netzbahnen ist noch unvollständig. Deshalb brauchen Kinder eine speziell für sie abgestimmte Behandlung.

 

Die Kinder-Tuina berücksichtigt die einmalige Form und die besondere Lage der bei Kindern zu behandelnden Punkte und Körperstellen. Dabei wird die Massage entweder mit der ganzen Hand, dem Daumen, Zeige- und Mittelfinger oder dem Handballen ausgeführt. 

Die Wirkung erfolgt sowohl direkt (lokal) als auch indirekt (reflektorisch). Es entstehen z. B. kühlende oder wärmende, anregende oder beruhigende, sammelnde oder auflösende Reize. Diese Förderung der Reiz- Reaktion ist ein perzeptives Empfindungstraining; dies steigert durch die Verbesserung der Anpassungsfähigkeit die Lebensqualität der Kinder erheblich.

 

Die Behandlung ist frei von Nebenwirkungen, wird als angenehm empfunden und ist sehr wirksam bei häufig auftretenden Beschwerden der Kinder.

Bis in die Pubertät hinein bietet Kinder-Tuina auch vorbeugend die Möglichkeit zur Kräftigung und Stabilisierung der allgemeinen körperlichen Verfassung.

                                                                                                                     

Kinder-Tuina Behandlung

In der Regel kommt das Kind mit den Eltern zu uns.

Zum Einstieg behandeln wir das Kind mit einer Ganzkörperbehandlung, vorausgesetzt, es ist damit einverstanden. Während dieser Behandlung erstellen wir den ersten Befund.

Im Rahmen der Befundung erkundigen wir uns im Gespräch mit dem Kind und auch dem Elternteil nach verschiedenen Dingen, wie z.B.: Dem Schlaf, nach dem Appetit, nach der Verdauung u.a. Ist die Befunderhebung abgeschlossen, erstellen wir für das Kind ein höchst individuelles "Kinder-Tuina Massagerezept" und behandeln das Kind nach diesem Rezept. 

Den Eltern geben wir dieses Kinder-Tuina Massagerezept mit nach Hause, womit sie die Möglichkeit bekommen, dieses für ihr Kind einzusetzen und die Behandlung möglichst leicht wiederholen zu können.

Die Behandlungsfrequenz leitet die/der  Therapeutin/Therapeut von der Befundung ab.

Je nach Bedarf ist eine Behandlung pro Woche denkbar. Eine Wiederholung der Therapie kann auch in Zyklen von 2 bzw. 4 Wochen sinnvoll sein. Die Anzahl der Sitzungen bestimmt der die/der  Therapeutin/Therapeut immer in Absprache mit den Eltern.

Unsererseits empfehlen wir bei Behandlungserfolg eine Terminabsprache nach einem Zeitraum von 2-4 Monaten als Gesundheitsprophylaxe.

Eine Behandlung dauert in der Regel ca. 30 Minuten und kostet zur Zeit 30,-€.

                                                                                                                   

Was ist mit Kinder-Tuina behandelbar

Mit Kinder-Tuina sind folgende Zustände behandelbar

  • Erkältung (Husten, Schnupfen und Fieber)
  • Bettnässen
  • Ohrenschmerzen
  • Krämpfe, Unruhe, Angst
  • Hautausschlag u. Hautprobleme
  • Erbrechen, Übelkeit
  • Durchfall, Verstopfung
  • Schwäche der Muskulatur
  • Blutarmut
  • Atemstörung
  • Gelenkbeschwerden
  • Organschwäche (Herz, Magen, Niere, Lunge, Leber)
  • Blähungen, Stuhlproblem
  • Verdauungsblockaden
  • motorische Auffälligkeiten
  • Appetitverlust und Gedeih- und Essstörungen
  • Mandelentzündung
  • Sprach- und Tonusstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen, allgemeine Schwäche
  • Kind mit Entwicklungsstörungen
  • Kind mit Koordinationsstörungen
  • Kind mit Schulschwierigkeiten
  • Kind mit Immunschwächen

                                                                                                               

Medizinische Grundlage von Tuina

Kinder-Tuina ist ein wichtiger Teil der chinesischen Kinderheilkunde und findet auch bei uns - als Komplementärtherapie zur westlichen Medizin - immer mehr Anwendung.

Die Wirkung der Kinder-Tuina hängt direkt zusammen mit dem physiologischen und pathologischen Erscheinungsbild. Bei vielen Beschwerden von Kindern kann Kinder-Tuina helfen: Es werden Blockaden der Meridiane aufgelöst, die Zirkulation des Qi und des Blutes unterstützt, das konstruktive und defensive Qi reguliert und Yin und Yang balanciert.

Die Wirkung der Kinder-Tuina lässt sich anhand mehrerer Argumente nachweisen:

a.) In der Haut werden viele Kapillaren stimuliert, erweitert und die Mikrozirkulation,

      sowie der lokale Gewebestoffwechsel in Gang gesetzt. Die Sauerstoffversorgung

      verbessert sich und Schlacken werden abtransportiert, auch im Gewebe und in

     den Organen.

b.) Die in den Muskeln, Sehnen und Bändern liegenden Nervenendungen werden

     stimuliert, Neurotransmitter werden freigesetzt. Die Ausschüttung physiologischer

     Stoffe, wie der Endorphine, führt zu einer Schmerzstillung.

c.) Über das vegetative Nervensystem, Sympathikus und Parasympathikus, werden

     die inneren Organe beeinflusst. Es wurde nachgewiesen, dass unter anderem die 

     Nervenzuleitungszeit durch die Tuina wieder normalisiert werden konnte.

d.) Die Flexibilität der Sehnen, Bänder und Gelenke kann durch Tuina wesentlich

      gesteigert und wieder normalisiert werden.

e.) Die Immunfunktion und -abwehr wird nachweislich gesteigert: Die humorale Abwehr

     und auch das Immunzellsystem sind deutlich messbar aktiviert.

 

Erfahrungsberichte der Eltern mit Kinder Tuina

Matti, 7 Jahre, unruhiges Verhalten mit Konzentrationsproblemen und Lymphödem

Da ich selber bereits positive Erfahrungen mit der TCM gemacht habe, war ich auch sehr offen für die Kinder-Tuina. Ich wußte bis dahin, dass diverse Kinderkrankheiten, aber auch körperliche bzw. seelische Beschwerden behandelbar sind. Also probierten wir die Kinder-Tuina bei Matti aus.

Er leidet unter einem Lymphödem im Gesicht, das er seit einer Hundebissverletzung hat. Er geht konsequent 2x wöchentlich zur Lymphdrainage. Dadurch wurde schon eine deutliche Besserung erzielt. Als Sabine zusätzlich behandelte und ich die Massagetechniken auch bei ihm anwandte, sah man erstaunlicherweise noch einen größeren Fortschritt. Die linke Seite der Oberlippe war erheblich dünner und vor allem entspannter.

Ebenfalls neigt Matti manchmal zu einem unruhigen Verhalten, was sich natürlich auch auf seine Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Die Kinder-Tuina macht ihn dann insgesamt ruhiger und ausgeglichener. Es ist auch so, dass die Massagetechnik für uns ein entspannendes Abendritual ist.

Auch gab es eine akute Sache. Matti litt vor einiger Zeit an Nackenbeschwerden, die auch zu unangenehmen Kopfschmerzen führten. Sabine zeigte uns Massagetechniken und auch hier wurde eine Besserung deutlich.

Ich versuche, Matti so regelmäßig wie möglich zu massieren, wobei wir auch schon einmal eine Zeit hatten, in der wir die Kinder-Tuina nicht konsequent durchgeführt haben. Man merkte und sah den Unterschied. Sie hat einen sehr positiven Effekt. Es liegt natürlich auch an der Therapeutin.

Sabine und Matti haben sich gut kennengelernt. Sie erstellte die Anamnese, bezog ihn mit ein und behandelte ihm einer absoluten Genauigkeit und Ernsthaftigkeit. Sie strahlt viel Ruhe aus, ist geduldig und verständnisvoll. Sabine begeisterte Matti, indem sie Dinge mitgebracht hat, die er toll fand. Dazu gehörten z.B. ein Laminiergerät oder einen Torso (beides durfte er ausprobieren) etc.

Man merkt, dass der Umgang mit Menschen für sie mehr ist, als nur ein „Job“. Mit Sicherheit brauche ich in Zukunft den einen oder anderen Rat und unsere Kinder die Tuina. Matti würde sich freuen, da er sie sehr mag. Sonst hätte er mit Sicherheit die Behandlung nicht zugelassen und ablehnend reagiert.

Mattis Mutter 

 

 

Hier ein Erfahrungsbericht einer Mutter über Kinder-Tuina:

Ich habe im Februar 2009 mit unserer 4 Monate alten Tochter an dem Kinder-Tuina Kurs von Frau Edenfeld teilgenommen. Obwohl ich mich selbst mit dem Thema traditionelle chinesische Medizin befasse, wusste ich nicht genau, was mich erwartet. 

Unsere Tochter war zu diesem Zeitpunkt abends sehr unruhig und fand nicht so recht in ihren Schlaf. Häufig wachte sie bereits nach kurzer Zeit wieder auf. Ich wendete daraufhin die im Kurs erlernten Massageübungen an. Sie hat es sehr genossen und schon zu Beginn der Massage lächelte sie, als wenn sie gewusst hätte, was gleich passiert. Die allabendliche Unruhe legte sich zunehmend.

Richtig gut wurde es nach der Einzeltherapie mit Frau Edenfeld. Zunächst wurde ein Befund eingeholt, so dass ich daraufhin meine Tochter gezielt massieren konnte. Nach ungefähr 2 – 3 Tagen ist unser Kind abends ruhiger und schneller eingeschlafen. Sie wirkt seit dem viel ausgeglichener.

Ein anderes Mal habe ich die Kinder-Tuina Massage ausprobiert, als die Kleine Fieber hatte. In der Nacht stieg das Fieber auf 39,6 C. Da ich ihr nicht so schnell ein fiebersenkendes Mittel geben wollte, massierte ich sie gemäß Tuina. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich sehr sicher dabei fühlte: ,,Mammi weiß schon wie sie mir helfen kann.“ Am nächsten Morgen war das Fieber auf 37,5 C gesunken.

Den gleichen Erfolg erlebe ich derzeit beim „Zähne kriegen“. Sie lacht bereits, wenn ich ihr die Socken ausziehe, um sie zu massieren. Ich bin ganz fasziniert von der Wirkung der Tuina. Sie wirkt wahre Wunder.

Ich habe das Gefühl, dass unsere Bindung zueinander noch intensiver geworden ist. Sie weiß, dass ich ihr helfen kann.

 

                                                                                             

Julian* aus Rietberg in Westfalen, Mai 2001

Ich möchte ihnen mitteilen, wie ich auf die Kindertuina aufmerksam gemacht wurde. und welche Erfahrungen ich bereits gemacht habe.

Mein Sohn ist 8 Jahre alt. Er klagte Anfang des Jahres über heftige Bauchschmerzen. Ich musste ihn oft zu Hause lassen oder aus der Schule abholen.

Ich bin mit ihm zum Kinderarzt gefahren. Dieser hat ihn komplett "durchgecheckt" (Blutabnahme, Ultraschall, Urinprobe usw.).

Die Mutter eines Freundes meines Sohnes erzählte mir von ähnlichen Problemen mit ihrem Kind und von Tuina. Sofort setzte ich mich ans Telefon und machte einen Termin. Ich war und bin beeindruckt von dieser Behandlungsweise. Es sind jetzt gut 4 Monate her, seit ich das erste mal Tuina mit meinem Sohn gemacht habe. Es geht ihm heute wieder gut. Eine Besserung hat es bereits nach 14 Tagen gegeben. Ich muss aber sagen, dass es auch Rückschläge gegeben hat und ich auch heute noch mit ihm Tuina mache. Dieses ist eine gute Alternative zur Schulmedizin.

Meine Tochter, 11 Jahre, leidet an ständiger Nasenverstopfung. Sie benötigt schon seit ca. eineinhalb Jahren regelmäßig Nasenspray. Am Abend ist es am schlimmsten. Wir haben bereits alles mögliche versucht (Nasenspülungen, Allergietest, Sprays auf Naturbasis), aber es hat nichts zum Erfolg geführt. 

Der HNO-Arzt sah als letzte Alternative einen operativen Eingriff, um die angeschwollenen Nasenschleimhäute zu verkleinern.

Auch hier versuche ich jetzt durch die Tuina Hilfe zu bekommen. Es hat bis jetzt aber noch nicht so richtig durchschlagend geholfen. Ich vertraue aber darauf, dass wir das hinkriegen. Es ist eine chronische Geschichte, die einfach eine Zeit braucht.

 

Ich bin dankbar, dass es diese Hilfsmöglichkeit durch die Kinder-Tuina gibt, denn meinem Sohn hat es den Krankenhausaufenthalt erspart und auch für meine Tochter wünsche ich mir, dass es ihr bald besser geht. Wünschen würde ich mir, dass die Krankenkassen dieses Behandlungskonzept mehr unterstützen könnten.

Behandlungsverlauf von Nick* mit Entwicklungsverzögerung

Vorläufiger Behandlungszeitraum: 28.12.2001 bis 22.02.2002 

Nick wurde am 20.12. 2000 geboren. Weder die Geburt noch die weitere körperliche Entwicklung waren in meinen Augen zunächst auffällig, abgesehen von einem häufigen und ausgiebigen Spucken nach den Mahlzeiten. Im Verlauf der motorischen Entwicklung zeigten sich jedoch zunehmend Defizite.

Anfang Dezember 2001 war Nick noch nicht in der Lage, zu krabbeln und machte hierzu auch keine Anstalten. Statt dessen schien es, als ob ein Bein steifer wäre als das andere. Die Kinderärzte verordneten damals Krankengymnastik, wobei zunächst die Asymmetrie in den Bewegungsabläufen der Beine behoben wurde. Im Verlauf der Behandlung lernte Nick dann auch das Krabbeln.

Bekanntschaft mit der Kindertuina habe ich bereits im Juni 2000 gemacht. Damals neigte Nicks älterer Bruder des öfteren zu starkem Husten (obstruktiver Bronchitis). Seitdem ging mir diese Behandlungsmethode nicht mehr aus dem Sinn. Durch Zufall traf ich im Dezember letzten Jahres Frau H. und kam mit ihr bezüglich der Entwicklungsdefizite von Nick ins Gespräch. Wir vereinbarten einen Termin.

Im Verlauf der ersten Befundung traten weitere Auffälligkeiten in Erscheinung. Nick hatte von Geburt an sehr trockene Haut an den Unterschenkeln. Er neigte auch zu diesem Zeitpunkt noch zum Spucken nach den Mahlzeiten, aß im allgemeinen sehr viel und trank wenig. Er besaß zu dieser Zeit einen Zahn und kaum Haare. Weiterhin schlief er für sein Alter noch sehr viel und hatte absolut kein "Stehvermögen".

Bereits zwei Tage nach der ersten Behandlung durch die Therapeutin zeigten sich erste Ergebnisse. Er hatte eineinhalb Tage trotz ausreichender Flüssigkeitsaufnahme kaum Urin in der Windel. Danach normalisierte sich das Ganze wieder. Die trockene Haut an den Unterschenkeln verschwand vollkommen. Hunger und Durst entsprachen nun seiner körperlichen Beschaffenheit. Das Spucken hörte ebenfalls ganz auf.

Etwa zwei Wochen nach der ersten Behandlung roch der Urin über zwei Tage recht streng. Im weiteren Verlauf bekam Nick drei Zähne und deutlich dichtere "Haarstoppeln".

Vor etwa drei Wochen war er dann auch in der Lage, sich aus dem Vier-Füßler-Stand hochzuziehen. Zunächst stand er mit abgestütztem Oberkörper, nach einer weiteren Woche auch gerade und sicher. Im Moment testet er mit mehr oder weniger Erfolg seinen Gleichgewichtssinn, indem er versucht, für einen kurzen Augenblick im Stehen loszulassen. Ferner liebt er Kletterpartien, sei es eine offene Schublade oder die Treppe. Zunehmend versucht er auch, an Gegenständen entlang zu laufen. Insgesamt ist er wacher, aufmerksamer und zufriedener geworden.

Die Behandlung ist nun zunächst beendet. Nick hat seine Entwicklungsverzögerung mit Hilfe der Kindertuina aufgearbeitet. Es war für mich und Nick nicht besonders schwer, die Massage zu Hause durchzuführen. Dies ist sicherlich auch der Verdienst der Therapeutin, die uns in jeder Hinsicht unterstützt hat.

 

 

 

 

Behandlungsverlauf von Nadine

Silvia Edenfeld, Rietberg

Durch meine jüngste Tochter Nadine bin ich auf die Kinder-Tuina aufmerksam geworden.

Sie wurde am 28.09.2000 geboren. Sie war sehr unruhig und spuckte enorm viel. Ich war mit ihr sogar im Krankenhaus und sie ist dort geröntgt worden.

Diagnose: Ein ausgeprägter Reflux mit Unruhe. Die Ärzte sagten mir, man könne nichts weiter machen als Nadine aufrecht zu lagern. Es war schon eine ziemliche Belastung. Es gab Tage da schlief Nadine von 24 Std. nur ca. 6Std.. Ich hatte ja noch ein zweites Kind die Stefanie meine älteste Tochter (18 Monate).

Eine Bekannte gab mir den Namen von Maria H.. Sie hätte schon einmal einem Kind mit Reflux erfolgreich geholfen. Ich sollte es doch einmal versuchen. Ich suchte die Telefonnummer heraus und vereinbarte einen Termin. Nun bekam ich wieder Hoffnung, denn Nadine konnte sich ja aufgrund ihres ausgeprägten Refluxes nicht weiterentwickeln.

Am Anfang der Kinder-Tuina Behandlung war ich noch ein wenig pessimistisch. "Und das soll helfen?", habe ich mich gefragt. Da ich jedoch keine andere Alternative kannte, habe ich es einfach ausprobiert. Es dauerte nicht lange und ich war überzeugt. Von dem Tag an dem ich mit der Tuina angefangen hatte wurde Nadine ruhiger und das spucken wurde weniger. Sie fing an Ihre Umwelt wahrzunehmen und die Entwicklung setzte spürbar ein.

Ca. ein Jahr später im Herbst/Winter! Stefanie inzwischen 2 1/2 und Nadine 15 Monate waren auf einmal nur noch krank. Sie bekamen eine Mittelohrentzündung nach der anderen. Stefanie hatte dann auch noch eine angehende Lungenentzündung. Durch diese Infekte, so nehme ich an, hatten beide Flüssigkeit im Mittelohr. Es wurde schon von Operation (Paukenröhrchen in das Trommelfell setzen) gesprochen. Da habe ich mir nur überlegt, dass kann es nicht sein. Kurzerhand habe ich mir einen Termin zur Behandlung mit der "Kinder-Tuina" geholt. Die Kinder waren nach der Behandlung total aufgewühlt. Sie waren unruhig und schliefen noch schlechter als bislang. Doch schon nach einem Tag war ich wieder einmal überzeugt. Nadine reagierte wieder sofort und es ging ihr schnell besser. Sie fieberte auf einmal, was vor der Behandlung nicht der Fall war. Daran bemerkte ich die „gesunde Reaktion“, die sie ihre Krankheit verarbeiten ließ. Nadine hat nun zwei Monate nach der Behandlung keine Flüssigkeit mehr im Ohr. Im Anschluß hatte sie einmal ein wenig Schnupfen. Meine ältere Tochter Stefanie ist auch wieder fit.

 

Es hat mich ein zweites Mal erstaunt wie man mit so einfachen Mitteln ganz ohne Medikamente seinem Kind helfen kann. Es ist wie „Zauberei“, und dazu ist es so leicht durchzuführen und hat so eine große Wirkung. Und auch ich habe mich schon nach der Methode behandeln lassen. Mir geht es seit dem besser. Habe ich mal einen Schnupfen so sitzt dieser längst nicht mehr so fest wie vor den Behandlungen.

Erfahrungen aus Sicht der TherapeutInnen

Ein kleines Ferienerlebnis

..... endlich ist es soweit. Wir haben Urlaub.

In diesem Jahr habe ich besonderen Bedarf nach Sonne und so haben meine Familie und ich Zypern auserwählt. Bei unserer Ankunft trifft uns fast der Sonnenschlag. 42 Grad im Schatten. Ich glaube, mein Wunsch nach Sonne war schlecht formuliert, 36 Grad wären auch schon mehr als genug gewesen.

Wie es auch sei, nach 3 Tagen hatten wir uns einigermaßen adaptiert und uns einen Rhythmus angewöhnt, der es auch bei fast 0 Grad Abkühlung in der Nacht möglich machte zu relaxen und die Insel ein wenig kennenzulernen. Übrigens wäre Zypern sicherlich  auch einmal ein interessantes Ziel für einen „Spezial PATH-Kurs“- es muss ja nicht gerade im Juli sein.

Wir hatten unsere Unterkunft in einem kleinen Vorgebirgsdorf zwischen Larnaca und Limassol, in ehemaligen Wohnungen der Einheimischen. Diese waren für touristische Zwecke renoviert und antiquarisch eingerichtet worden, sehr nett und verbunden mit Kontakt zu Einheimischen.In diesem kleinen Örtchen Kalvassos mit seinen ca.15 Feriendomizilen fanden Menschen aus England, Frankreich, Holland, Österreich, Schweiz, Deutschland usw. für die schönsten Tage des Jahres eine Bleibe. Aufgrund der anhaltenden Wärme  fand die Relax-Zeit mit unseren Kindern am Pool des Dorfes statt. Hier erfolgte dann auch eine vorsichtige Kontaktaufnahme zu anderen Familien. 

Unsere Kinder waren sehr zurückhaltend, da die sprachlichen Hindernisse doch größer waren als erwartet. Als sich jedoch eine deutschsprachige Familie

mit drei Kindern am Pool tummelte, wurden schnell Freundschaften geschlossen. Der Vater Prof. für Sport an der Uni und die Mutter Lehrerin für Sport und Französisch am Gymnasium. Man glaubt es kaum, sie kamen aus Wien. Sofort fühlte ich mich heimisch durch die vielen österreichischen Kontakte in der PATH - Maria, Alice usw.

Die Kinder, natürlich sehr sportlich (bei diesen Eltern auch kein Wunder), schwammen wie wild und machten vom Rand des Pools Salti, Sprünge mit Schrauben und Flic Flac - sehr eindrucksvoll. Nur leider kam der Tag an dem ein Sprung misslang. An diesem Tag weilten wir nicht am Pool. Raphaela schlug sehr unglücklich mit dem Kopf am Rand des Pools auf und verunstaltete sich die gesamte linke Gesichtshälfte.

Als wir die Familie zufällig am Abend beim Essen in einer Taverne trafen erschraken wir doch sehr. An der Stirn prangte eine ca. 2,5 cm dicke Beule mit rotem Gesicht, Nase, Lippe und Unterkiefer waren stark geschwollen und aufgeschlagen - sie sah schon recht abenteuerlich aus.

Raphaela konnte abends kaum essen und ihr war leicht schwindelig. Erst enthielt ich mich jeden Kommentars, erwähnte lediglich, dass ich eine APM-Creme dabei hätte, welche wir immer bei Schwellungen auftragen würden. Bei Bedarf würden wir diese gern zur Verfügung stellen.

Am nächsten Abend kam die Mutter ganz verzweifelt an unseren Tisch, da, wie man deutlich erkennen konnte, die Schwellungen mehr geworden waren und die Lymphknoten ebenfalls angeschwollen waren. Der Kiefer schmerzte ihr sehr. Nun bot ich den Eltern an Raphaela zu behandeln. Diese nahmen das Angebot dankend an, sodass ich bereits eine Stunde später einen Befund erstellte und die entsprechende Rezeptur zusammenstellte, welche ich viermal wiederholte. Anschließend behandelte ich noch mit 4 strategischen Übungen und schmierte das Gesicht dick mit APM-Creme ein. Der Mutter erklärte ich die Rezeptur.

Am nächsten Vormittag kam uns Raphaela strahlend am Pool entgegen. Sie sah wie verwandelt aus. Die Schwellungen waren zurückgegangen, der Kiefer beweglich und die Lymphe nicht mehr gestaut. Sie berichtete mir sofort, dass sie bereits wieder geschwommen und getaucht sei, sogar einen Kopfsprung gewagt habe.

Ich behandelte sie noch mal wie gehabt. Nach wenigen Tagen konnte sie mit ihrer Familie fast vollständig wieder hergestellt den Heimflug antreten. Das Tempo der Wiederherstellung nach diesem Unfall war erstaunlich, die Eltern waren erleichtert und fasziniert zugleich.

Es war schön zu erleben, wie Menschen, welche sehr intellektuell orientiert sind, mit einem Mal merken, dass so „einfache Konzepte“ wirkungsvoll sind. Wir hatten noch einige nette Gespräche miteinander, in denen deutlich wurde, dass der Vater wohl eher konservativ dachte und normalerweise nicht so schnell von Alternativen zu überzeugen war. Doch immer wieder in seinem Leben begegneten ihm andere Dinge wie z.B. Point Press und Tuina , bzw. Akupunktur in seiner sehr auf Sport ausgerichteten Laufbahn. Vielleicht meldet sich diese Familie ja mal bei Problemen in einem der Kinder-Tuinazentren in Österreich.

Das Ganze wurde dann noch zur Familientherapie, da die kleine Tochter, so wie mein Sohn und ich auch, Ohrprobleme hatte. Lena wurde nach Anweisung dann erfolgreich von Raphaela therapiert.

Eine schöne Kinder-Tuina-Urlaubserfahrung. Ich hoffe, ihr werdet schöne Sommerferientage haben und sie gesund erleben, sodass wir alle wieder frisch motiviert einsteigen können.

Eure Christiane Brauner